der wider aller gemeinen vorwilligung protestationes einleget und friede bricht, das ehr mit recht gestraffet würde. Ich beklage, das dem H. Ertzbischoff solch ein despect widderfaren, wolte wol wünschen, das ihm recht gepflogen würde. Episcopus Luceoriensis 1). Gottes genad und barmherzickeit, durch welches alle dinge moderiret werden, ist zuzuschreiben alles, was die zeit hero in unserm vater­lande gesehen werden; weil dan ein mensch von natur nicht ist unmüssig, und wol sterben müste, wan ehr nicht etwas in henden hette, als müssen wir als getrewe söhne und liebhaber von unserm vaterlande zu rathschlagen nicht unterlassen: Expergiscimini ebrii, flete, ulalate, quia ascendit super terram meam gens fortis et innumerabilis, periit sacrificium de domo Domini. Wir haben newe propheten, die uns nicht auss zu­fahl, sondern auss hohem rath aufwecken: ein prophet redet wie die stim Hieremiae, seindt nicht die Ungern, Sibenbürger, Wallachen zu uns kommen, die euch umb hülf und rettung des Vaterlandes angeruffen, ge­weinet und umb beistandt gebeten? Der ander prophet weiset wie Zacharias die grosse gefahr und nahen Untergang, darnach der dritte gesante wie Esaias, welcher uns schon mit einem finger zeiget den fall, so uns allen für augen stehet. Was anlanget die proposition, je weiter und mehr wir rathschlagen, je sehrer die gantze weldt auf uns siehet; wegen der vorbündtnus sehe ich, das es sehr nötig, es seint vor dissem wol etliche gewesen, die datzu nicht geraten haben, es sindt auch andere umbstende gewesen, als itzt sein. Nu aber sindt solche umbstände, die uns gleichsam zur liga zwin­gen, sie haben fürdem für fürchten gezittert, da keine furcht war. Aber wir dürfen nicht vorzagen, wir haben gehört vom Legaten, das der Babst, der Kaiser und andere christliche potentaten sich mit uns vorbünden wollen, und wan die einhellige vorwilligung mit volkomner habender macht datzu kommet, so müssen zvve unterschiedene hauffen gehalten werden. Das ist ein harte rede, zu einem muss man ein pobor willigen und geben, den ein jeder solt lieber seinen rock geben und fast nacket gehen, als in des feindes hende geraten; zu dem so wil auch der pobor, so vorgangen jahr gewilliget, abgegeben sein, dan wie solte man das kriegesvolck erhalten ? Die Nisocosacken muss man im zaum halten; den Tatern sol man auch ihre besoldung geben, man siehet, wie es izundt zugehet, damit sie uns gleichwol etwas williger sein möchten. 1) Bernard Maciejowski.