28 WILKIERZ DLA WSI KLASZTORU PANNY MARJI W KARTUZACH 5 31. So iemandes durch Fewer, es were durch Gottes Wetter, böse Men- schen oder durch andere Wege. Schaden empfienge, auch sonst zu bawen die Noth erforderte, sollen unndt wollen alssdann alle Einwohner des Dorffs ein- trächtiglich, Nachbar bey Nachbar, mit Führunge des Holczes unndt anderer Nothturfft, christlicher Lieb unndt Einigkeit halben zu Hülff kommen. Wer sich hierkegen aufflegete, soll dem Herren 5 M. undt der Dorffschafft 3 M. verfallen sein. < Ess soll sich auch keiner vermessen, irkein Rohr im Dorff abzuschiessen, bey Verlust desselbigen unndt 10 M. Straff dem Closter, unndt wo Schaden dadurch geschieht, denselben zu erstatten undt gutt zu machenn. 32. Ess soll sich keiner unterstehen, sowoll Unterthanen unndt Untersassen, ohne Erlaubnüss in den Waiden undt Heiden, so geheget werden, Holcz vom Stamme zu hawen oder ausszuführen, viel weniger Stammoder Lagerholcz zu verkauffen, bey der Poen 15 M. dem Herren oder drey Wochen Gefängnüss, darauff die Schulczen werden fleissigk Achtung haben, bey Straff 5 M. 33. Es soll auch niemandt auff seinem Habenschlagk Eychen, Fichten abhawen, damit solches Holcz zum Gebäwde möchte geheget werden, bey Straff 20 M. Ess soll auch niemandt in des Closters Waiden, Brüchern, Heiden oder auch auff seinem selbst Haffschlag Macht haben, Eychen oder Fichten abzuhawen, bey Straff von iedem Stück, welches mit einer Handt kan umbgefasset werden, 20 Gr. Was darüber dicker gehawen wirdt, von iedem Stück 2 Fl. Hiebey ist verboten allem Volck, von solchem Holcz zu zäunen oder zu lattenn. 34. Wann Holcz zu Scharwergk geführet wirdt, sollen die Waldtknechte fleissigk Achtung geben, auf das nicht gutte Eychen unndt Fichten abge- hawen werden. 35. So etwan, welches Gott gnädiglich wolle abwenden, in Waiden, Heiden ein Fewer entstünde, sollen alle Unterthanen, Untersassen, Gärtner und Einwohner an der Jegendt schuldigk sein mit Fleiss zu leschen, bey Straff S M. dem Herrenn. 36. Es sollen alle Unterthanen undt Untersassen auch ihren Hirten ernst- lich verbieten, das sie kein Fewer in den Waiden unndt Heyden haben, auff das kein Schaden geschehe. Wo aber einer befunden wirdt, soll er hartlich gestraffet unndt der Schaden von demselbigen, durch welches Hirten er ge- schehe, erstattet werdenn. 37. Es sollen auff S. Philippi unndt Jacobi Tagk alle Zäune, Dorfffrede undt Hecke fertigk, auch alle Graben auff S. Joannis Baptistae Tagk gereiniget seyn. Alle Wiesen sollen auch von S. Philippi undt Jacobi Tag an geheget unndt darauff zu weiden verboten sein, bey Straff 2 M. dem Herren undt 10 Gr. der Dorffschafft. 38. Wann der Schulcz sampt den Rathleuten die Zäune besichtigen will, soll den Nachbarn 8 Tage zuvorn, ehe die Besichtigung angehe, angekündiget werden, damit ein ieder mitgehe unndt ansehe, das ihm nicht Unrecht geschehe.